Wirkungsweise von Methylenblau

Zusammenfassung

Durch seine Eigenschaften kann Methylenblau einerseits zur Krebsbekämpfung und andererseits bei neurodegenerativen Symptomen eingesetzt werden. Es hat die Fähigkeit sich rasch im Gehirn zu konzentrieren und selektiv auf krankes Gewebe (saurer pH-Wert) im Körper zu zielen.

  • Krebs
    Methylenblau verschafft den Mitochondrien in Krebszellen mehr Sauerstoff, bremst damit die Fermentation (Warburg-Effekt) und somit das Wachstum von Krebszellen und die Entstehung neuer Krebszellen in der sauren Umgebung der Fermentation.
  • Neurodegenerative Probleme
    Methylenblau verschafft den Gehirnzellen zusätzliche Energie zur Versorgung der Mitochondrien. Als starkes Antioxidans stoppt es die Oxidationskette (freie Radikale), welche während des Stoffwechsels in den Gehirnzellen entsteht, bevor ein Schaden angerichtet wird.

Methylenblau bei Krebs

Siehe Erklärungen des Warburg-Effekts unter Metabolischer Therapie.

Methylenblau bei neurodegenerativen Problemen

Mit zunehmenden Lebensjahren nimmt die Leistung unseres Gehirns (und Körpers) ab. Je nach Ernährung, Lebensgewohnheiten , Umwelt und mehr. Aufmerksamkeit, Gedächtnis und geistige Beweglichkeit nehmen ab bedingt durch Veränderungen des Stoffwechsels und der Gehirnchemie:

  • Die Gehirnzellen erhalten weniger Energie (geschwächter mitochondrialer Stoffwechsel)
  • Freie Radikale schädigen die Gehirnzellen
  • Der zerebrale Blutfluss nimmt ab
  • Verklumpungen verstopfen das Gehirn (Tau-Proteine und Amyloid-Plaques).

Die Neuronen des Gehirns verlassen sich fast ausschliesslich auf die von den Mitochondrien gewonnene Energie. Eine Schwächung der Mitochondrien kann den Rest des Körpers beeinträchtigen, für das Gehirn ist dies besonders schädlich.

Freie Radikale werden vom Körper durch verschiedene natürliche Systeme erzeugt und sind bei gesunder Zellfunktion im Gleichgewicht mit Antioxidantien. Bei einer Schwächung der Mitochondrien wird das Gleichgewicht gestört und die freien Radikale können andere Zellen schädigen.

Amyloid-Plaques sind Ansammlungen von Proteinfragmenten, die sich im Raum zwischen Gehirnneuronen verklumpt haben. Tau-Proteine können sich zu Neurofibrillären Tangels bzw. Alzheimer-Fibrillen aggregieren. Diese verhindert eine normale Gehirnfunktion und trägt zur Entstehung der Alzheimer-Krankheit bei.

Wie funktioniert Methylenblau im Gehirn?

Methylenblau fördert die Gesundheit und Funktion des Gehirns auf verschiedene Weise, insbesondere durch:

  • Eine Stärkung des mitochondrialen Stoffwechsels, sodass wieder mehr Zellenergie zur Verfügung steht. Methylenblau unterstützt die Atmung der Gehirnzellen, indem es den Sauerstoffgehalt erhöht und Elektronen an die Elektronentransportkette in den Mitochondrien spendet.
  • Seine besondere antioxidante Wirkung, indem es das erste freie Radikal bindet, das sich bei der Zellatmung bildet, es zu Wasser reduziert und somit eine Kette von freien Radikalen (Oxidationskette, oxidativer Stress) verhindert, welche Schaden anrichten könnten.

Methylenblau weist also eine einzigartige duale Eigenschaft auf. Erstens erhöht es die zelluläre Energieproduktion. Und zweitens eliminiert es oxidativen Stress und erhöht die Lebensdauer der Gehirnzellen. Dadurch wirkt es als Stoffwechselverstärker und Antioxidans.

Zudem konzentriert es sich rasch im Gehirn und hat die Fähigkeit selektiv auf krankes Gewebe im Körper zu zielen. Der deutsche Arzt und Nobelpreisträger Paul Ehrlich nannte Methylenblau aus diesem Grund auch Magic Bullet (MB).

Zusammenfassend und einfach ausgedrückt wirkt Methylenblau gedächtnisfördernd, anti-Aging, hilft bei Demenz, Alzheimer, ist ein Antidepressivum und kann sogar die Hautalterung verlangsamen.

Link zu wissenschaftlichem Artikel

Alternative mitochondrial electron transfer for the treatment of neurodegenerative diseases and cancers: Methylene blue connects the dots