Metabolische Therapie

Schon 1931 hatte der Arzt und Forscher Otto Warburg für seine Entdeckung den Nobelpreis erhalten, dass Krebszellen ihre Energie durch eine Änderung im Stoffwechsel (Metabolismus) der Zelle erhalten, nämlich durch Vergärung anstatt Verbrennung des Zuckers.

Erst in den letzten Jahren hat die Forschung bezüglich Stoffwechsel der Krebszellen wieder Fahrt aufgenommen, nachdem sie jahrzehntelang hauptsächlich auf die Gene konzentriert war.

Aus dieser Forschung resultiert eine erste Therapie. Sie wird nach der Erläuterung der Stoffwechselstörung vorgestellt.

Stoffwechselstörung als Krebsursache

In gesunden Zellen sorgen viele kleine Kraftwerke (Mitochondrien) dafür, dass die lebensnotwendige Energie durch die Verbrennung (Oxidation) des aus der Nahrung  aufgenommenen Zuckers mit dem eingeatmeten Sauerstoff entsteht.

Die Krebszelle hat einen gestörten Stoffwechsel, die Mitochondrien funktionieren nicht mehr richtig, sie kann den Zucker nicht verbrennen. Wenn die Oxidation nicht mehr funktioniert, muss die Zelle auf die Vergärung (Fermentation) zurückgreifen, um die überlebensnotwendige Energie zu produzieren. Zur Herstellung der gleichen Energiemenge braucht sie dazu zwanzigmal mehr Zucker, sie ist glukosehungrig (wie auf dem PET-Scan zu sehen ist, welcher radioaktive Glukose zur Darstellung von Tumoren verwendet).

Bei der Fermentation entstehen Abbaustoffe darunter auch solche, die den Zellkern angreifen und Gene mutieren können. Säurewert  (pH) und Zellpotential verändern sich, die Zelle schwillt an und beginnt sich zu teilen, der Druck steigt, die Zellen verhärten sich und ein Tumor entsteht.

Metabolische Therapie

Dr. Laurent Schwartz, Onkologe und Forscher, Paris hat in langjähriger Forschung mit seinem Team eine Therapie erarbeitet, welche seit einigen Jahren angewendet wird.

Sie hat zum Ziel, die Stoffwechselstörung rückgängig zu machen, d.h. den Mitochondrien wieder zu ermöglichen, Zucker zu verbrennen und die Bildung neuer Krebszellen zu hemmen. Sie kombiniert zwei Wirkstoffe, Alpha-Liponsäure und Calciumhydroxycitrat. Beide Wirkstoffe müssen kombiniert eingenommen werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Dosierung

Tägliche Einnahme der nicht rezeptpflichtigen Wirkstoffe

  • R-Alpha-Liponsäure in Kapselform (je 800 mg morgens und abends, 1-0-1). Falls ein Port vorhanden ist, wird die Einnahme der R-Alpha-Liponsäure in Kapselform für die ersten drei Wochen durch eine tägliche Infusion von Alpha Liponsäure (600 mg) ersetzt.

  • Hydroxycitrat in Kapselform (je 500 mg morgens, mittags und abends , 1-1-1). Hydroxycitrat wird aus der Garcinia Cambogia Frucht gewonnen. Die Garcinia Cambogia Kapseln enthalten meist nur 60% Hydroxycitrat, daher ist es in diesen Fällen notwendig, 800 mg Kapseln dreimal täglich einzunehmen.

Bekannte mögliche Nebenwirkungen sind vorübergehende und moderate Gewichtsabnahme bzw. dezent euphorisierende Wirkung.

Eine zuckerarme Ernährung verstärkt die Wirkung. Bei Metastasen wird dies dringend empfohlen.

Führen Sie diese Therapie in Absprache und unter Kontrolle Ihres Vertrauensarztes durch.

Bezugsquellen für die Wirkstoffe finden Sie im Internet. Füllen Sie das nebenstehende Formular aus um eine  unverbindliche Liste zu erhalten.

Ergänzende Optionen zur metabolischen Therapie

Folgende begleitende Massnahmen haben sich in der Praxis bewährt, um die Wirkung der Metabolischen Therapie noch zu verstärken:

  • Zuckerarme Ernährung
  • Einsatz von Methylenblau- oder Chlordioxid-Lösung.

Zuckerarme Ernährung

Krebszellen brauchen zwanzigmal mehr Zucker als normale Zellen, sie sind «glukosehungrig».  Nimmt man weniger Zucker zu sich, werden Krebszellen «ausgehungert». Normale Zellen sind davon nicht betroffen, da sie anstatt Zucker Ketone verwerten können, welche der Körper bei Zuckermangel aus Fett bildet.

Die ketogene Diät beschreibt, was unter einer zuckerarmen Ernährung in extremer Form zu verstehen ist, nämlich eine Reduktion des Kohlenhydratverbrauchs auf 20-50g pro Tag. Um dennoch Energie produzieren zu können, stellt der Stoffwechsel von Zucker auf Ketone um, der Körper gerät in die Ketose.

Obwohl eine ketogene Ernährung schon vielen Krebsbetroffenen geholfen hat, zeigt die neueste Forschung, dass möglicherweise auch Krebszellen Ketone verwerten können. Der gesamte Zusammenhang ist aber noch nicht klar. Vorsichtigerweise wird deshalb gegenwärtig eine zuckerarme Ernährung empfohlen ohne dass der Körper dauernd in die Ketose gerät. Allenfalls hilft auch das Keto-Cycling.

Methylenblau

Methylenblau ist ein Molekül, das stark auf sauren pH-Wert reagiert und somit selektiv auf Gewebe zielt, das vom normalen leicht alkalischen pH-Wert der Körperzellen abweicht (z.B. auf das saure Umfeld von Krebszellen). Dort wirkt es wie folgt:

  • Es verbessert die mitochondriale Effizienz und Atmung, was Wachstum und Entstehung von Krebszellen bremst
  • Als starkes Antioxidans neutralisiert Methylenblau freie Radikale, bevor diese Schaden anrichten können.

In basischer Umgebung hat es eine blaue Farbe, im sauren Medium ist es farblos. Es hat eine Wirkungsdauer (Halbwertzeit) von 5.5 Stunden im Körper. Es kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden.

Dosierung: 3 x 75 mg pro Tag pharmazeutisches Methylenblau-Pulver in einem Glas Wasser auflösen, als Ergänzung zur metabolischen Therapie und zu zuckerarmer Ernährung.
Kontrolle: Tumormarker überprüfen, sollten innerhalb eines Monats fallen.

PS: Methylenblau kann auch bei neurodegenerativen Symptomen eingesetzt werden.

Chlordioxid-Lösung

Chlordioxid ist ein Molekül, das stark auf sauren pH-Wert reagiert und somit selektiv auf Gewebe oder Substanzen zielt, die vom normalen pH-Wert der Körperzellen abweichen. Die Wirkung wird bei Abwesenheit von Sauerstoff (Anaerobie) noch verstärkt.  Beides trifft beispielsweise bei Krebszellen zu, die in saurer Umgebung in Anaerobie leben. Chlordioxid überwindet auch die Blut-Hirn-Schranke. Als Oxidans eliminiert es Zellen und Substanzen in saurer Umgebung durch Oxidation (Redox).

Chlordioxid-Lösung besteht aus Wasser, in welchem das destillierte Gas von Natriumchlorit, aktiviert mit einer Säure, gebunden wird. Die Lösung wirkt im Körper nur bis zu 1.5 Stunden (Halbwertzeit), anschliessend zerfällt sie in harmlose Moleküle. Auf Grund der geringen Wirkungsdauer muss die Lösung häufig eingenommen werden, was umständlich ist.

Die Chlordioxid-Lösung kann aus zwei Komponenten selbst hergestellt oder kann als fertiges Produkt (CDL für Chlor Dioxid Lösung oder CDS für Chlorine Dioxide Solution) bezogen werden.

Bei der Selbstherstellung ist die Dosierung wie folgt:

1-3 Tropfen alle 2 Stunden bis zu 8-10 mal pro Tag, maximal 30 Tropfen, als Ergänzung zur metabolischen Therapie und zu zuckerarmer Ernährung.
Kontrolle: Tumormarker überprüfen, sollten innerhalb eines Monats fallen.

PS: Chlordioxid eliminiert zusätzlich Krankheitserreger (Viren, Bakterien, Parasiten, Pilze …) welche nicht im Gleichgewicht mit dem pH-Wert des Körpers sind.